Das solltest Du als Indoor-Gärtner wissen
Richtig gießen
Immer erst dann gießen, wenn die Erde abgetrocknet ist. Bei kleineren Pflanzen staust Du das Wasser am besten ein paar Minuten von unten an und
schütten dann das weg, was im Übertopf übriggeblieben ist. Größere Pflanzen gießt Du mit der Kanne nach der Drittel-Regel, sie besagt, dass man Pflanzen beim Gießen mit maximal einem Drittel des Topfvolumens an Flüssigkeit versorgt. Das hält die Wurzeln fit. Durchgelaufenes Wasser, das nach zehn Minuten noch im Übertopf steht, schüttet man weg. Die Anschaffung einer speziellen Gießkanne für Zimmerpflanzen lohnt sich. Die lange Tülle hilft dabei, das Wasser zu portionieren.
Düngen
Nur gut ernährte Pflanzen fühlen sich kräftig und zeigen das auch. Wie oft und mit welcher Konzentration man düngen muss, lässt sich pauschal nicht sagen. Langsam
wachsende Pflanzen brauchen weniger Nährstoffe als welche, die im Sauseschritt Blätter treiben. Ob Du dich für Flüssigdünger oder Düngestäbchen entscheidest, bleibt Dir überlassen. Auf total ausgetrocknete Erde solltest Du niemals Dünger geben. Im Winter, wenn die Tage kürzer sind, wachsen Zimmerpflanzen weniger stark als im
Sommer. Sie brauchen dann keine zusätzlichen Nährstoffe.
Luftfeuchtigkeit
Brauchen Deine Pflanzen eine höhere Luftfeuchtigkeit, als Du ihnen eigentlich bieten kannst, solltet Du sie jeden Tag mit weichem, zimmerwarmem Wasser besprühen. Auf der Fensterbank kann man die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem man mit Wasser gefüllte Schalen zwischen die Zimmerpflanzen stellt. Manche Pflanzenfreunde stecken sehr sensible Pflanzen sogar in ein Terrarium. Am besten denkst Du aber nicht nur an die Pflanzen, sondern auch an sich und Du schaffst dir einen Luftbefeuchter an.
Umtopfen
Das Leben in einem kleinen Blumentopf ist für eine Pflanze wie Hochleistungssport. Um bestehen zu können, braucht sie das beste Material, das sie kriegen kann.
Umgetopft wird im Frühjahr, wenn die Wurzeln so dicht geworden sind, dass sie den ganzen Topf einnehmen. Den Ballen machst Du vor der Aktion noch mal ordentlich nass, damit er gut rausflutscht. Der neue Topf sollte etwa zwei Zentimeter größer sein als der alte. Umtopfen kann auch nötig werden, wenn die Erde mal länger zu nass war und sich Schimmel gebildet hat. Manchmal bildet sich eine Mineralienkruste. Kratze die obere Erdschicht ab und ersetzen sie durch eine neue.
Abstauben
Zimmerpflanzen, die länger als ein paar Wochen bei dir leben, entpuppen sich als wahre Staubfänger. Der Dreck setzt die Poren zu und legt sich wie ein Sonnenfilter über das Laub. Das sieht ungepflegt aus und reduziert die Photosynthese-Leistung. Gewöhne dir an, die Zimmerpflanzen hin und wieder mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Macht das zu viel Arbeit, dann dusche sie einfach im Bad mit lauwarmem Wasser ab. Packe den Topfballen während der Prozedur in einen Müllsack, damit er nicht durchweicht. Achtung: Die Dusch-
Variante funktioniert nicht bei Blütenpflanzen und nicht bei Pflanzen mit samtigem Laub.
Pflanzengesundheit
Wirken die Pflanzen krank, prüfe bitte: Passt die Wasserversorgung? Ist die Luft feucht genug? Stimmt die Temperatur? Hat die Pflanze genug Licht oder vielleicht sogar zu viel? Muss mal wieder gedüngt werden? Vielleicht hat die Pflanze aber auch ungebetenen tierischen Besuch. Es lohnt sich nach Woll- und Schildläusen Ausschau zu halten, Spinnmilben, Weißer Fliege, Springschwänzen oder Trauermücken. Hast Du es mit dem Gießen zu gut gemeint, können sich Pilzkrankheiten einstellen. Wir beraten gerne in Pflanzenschutz-Fragen.