Ein Paradies für Wildvögel
Das fröhliche Zwitschern von Vögeln verbindet uns mit der Natur und schafft eine besondere Atmosphäre. Leider werden diese Momente immer seltener, da vielen Wildvögeln heute Nahrung und geeignete Lebensräume fehlen. Doch ihr könnt rund um Haus und Garten einiges tun, um den Vögeln ein sicheres und nahrungsreiches Umfeld zu bieten. Hier haben wir Tipps für euch, wie ihr euren Garten in ein kleines Vogelparadies verwandeln könnt – mit Schutz, Nahrung und Nistplätzen.
Das darf in keinem vogelfreundlichen Garten fehlen
Wasserquellen anbieten
Wasser ist eine essenzielle Lebensquelle für Tiere. Eine Vogeltränke, ein flaches Wasserbecken oder ein kleiner Teich decken das Grundbedürfnis nach Wasser für viele Tiere. Solche Wasserstellen locken nicht nur Vögel, sondern auch Insekten wie Libellen an, die wiederum den Vögeln als Nahrung dienen. Wichtig ist, das Wasser regelmäßig zu wechseln, um die Hygiene zu gewährleisten.
Futterhaus und Futterstellen richtig platzieren
Ein Futterhaus zieht Vögel besonders im Winter an, wenn das natürliche Nahrungsangebot knapp ist. Damit sich die Vögel sicher fühlen, sollte das Futterhaus frei stehen und so platziert sein, dass sie potenzielle Gefahren – etwa durch Katzen – frühzeitig bemerken. Stellt das Futterhaus mindestens 1,30 Meter über dem Boden auf. Ein sicherer Abstand zu Fenstern schützt die Vögel zudem vor Verletzungen durch Zusammenstöße.
Dichte Büsche und Hecken für Schutz und Rückzugsmöglichkeiten
Dichte Büsche oder Hecken bieten Vögeln Schutz vor Fressfeinden und Störungen. Hier bauen viele Vögel ihre Nester und ziehen ihren Nachwuchs groß. Büsche sind auch Heimat für zahlreiche Insekten, die als Nahrungsquelle dienen. Wer genug Platz hat, kann mit heimischen Sträuchern wie Holunder, Weißdorn oder Schlehe eine Hecke anlegen.
Vögel mit unterschiedlichen Lebensweisen
Heimatliebe oder Fernweh
Man unterscheidet grob zwischen Zugvögeln und Standvögeln. Zugvögel wie Schwalben und Nachtigallen fliegen im Winter in wärmere Regionen, da sie auf Insekten als Nahrungsquelle angewiesen sind. Standvögel wie Meisen und Finken kommen auch im Winter mit Körnern und Früchten gut zurecht und bleiben daher das ganze Jahr über in eurem Garten.
So wird euer Garten vogelfreundlich
Nistmöglichkeiten bieten
Viele heimische Vögel wie Meisen oder Sperlinge nehmen Nistkästen gern an. Achtet auf artgerechte Kästen, die den Vorlieben der jeweiligen Vogelart entsprechen, und hängt sie an ruhigen Orten in 2 bis 3 Metern Höhe auf. Das Einflugloch sollte idealerweise nach Osten oder Südosten zeigen. Unterschiedliche Kastentypen mit verschiedenen Einfluglochgrößen locken auch unterschiedliche Vogelarten an.
Vielfältige Bepflanzung und naturnahe Gestaltung
Ein abwechslungsreich bepflanzter Garten mit verschiedenen Blumen, Sträuchern und Bäumen schafft Lebensräume und Nahrung für Vögel und ihre Beutetiere. Lockt Vögel mit fruchttragenden Sträuchern wie Hagebutten oder Vogelbeeren an. Rotkehlchen freuen sich über saubere Badestellen, und der Grünfink nascht gern an Hagebutten.
So viel Natur wie möglich
Ein naturnaher Garten lebt von seiner Vielfalt und Struktur. Lasst auch mal Laub und Totholz liegen, statt alles sofort zu beseitigen. Unaufgeräumte Ecken bieten wertvolle Unterschlupfmöglichkeiten und sind eine Nahrungsquelle für zahlreiche Insektenarten, die wiederum auf dem Speiseplan vieler Vögel stehen.
Mit diesen Maßnahmen schafft ihr einen wertvollen Lebensraum für Wildvögel und andere Tiere – und tragt dazu bei, die Natur in ihrer Vielfalt zu schützen.
4o