Hortensien sorgen für sommerliche Blütenpracht
Was wäre Euer norddeutscher Garten ohne Hortensien? Inzwischen gibt es unzählige Varianten und Züchtungen auf dem Markt. Da ist für jeden Pflanzenliebhaber etwas dabei – von nostalgisch bis modern. Auch als Hortensien-Sammler wirst Du jedes Jahr aufs Neue fündig. Hortensien sorgen nicht nur den ganzen Sommer über mit ihren großen Blütenbällen für Hingucker im Garten, auch im Herbst und Winter geben ihre getrockneten Blüten dem Garten Struktur.
Hier ein paar besonders schöne Sorten für Euch:
Royalty Collection „Fire Wings“ (Hydrangea macrophylla)
Ein echter Blickfang mit zweifarbigen Blüten, die sich von zartem Cremeweiß zu intensivem Rot verfärben. Diese edle Sorte zeigt einen eleganten Wuchs und eignet sich hervorragend als Solitär im Beet oder im großzügigen Kübel auf Eurer Terrasse.
Rispenhortensie „Pinklight“ (Hydrangea paniculata)
Diese Rispenhortensie begeistert mit zartrosa, kegelförmigen Blüten, die sich im Spätsommer in ein kräftigeres Rosa verwandeln. Sie ist schnittverträglich, robust und auch an sonnigen Standorten gut aufgehoben. Besonders schön als strukturgebender Strauch oder in lockeren Hecken.
Forever & Ever „Blue“ (Hydrangea macrophylla)
Diese kompakt wachsende Hortensie ist ideal für den Kübel auf Terrasse oder Balkon. Sie blüht den ganzen Sommer über – sogar an neuen Trieben – und zeigt dabei ein intensives Blau. Durch ihre Winterhärte ist sie besonders pflegeleicht und langlebig.
Standort und Pflege:
Hortensien gedeihen am besten an einem halbschattigen bis sonnigen Standort mit humusreichem, leicht saurem Boden. Im Sommer ist regelmäßiges Gießen wichtig – aber bitte Staunässe vermeiden! Die blaublühenden Sorten freuen sich über speziellen Hortensiendünger, damit ihre kräftige Farbe erhalten bleibt.
Die Sortenvielfalt ist, wie gesagt, riesig – und vielleicht seid Ihr beim Thema Winterschnitt etwas verwirrt, weil die Tipps oft widersprüchlich wirken.
Hier ein paar einfache Hinweise für Euch:
Rispenhortensien (Hydrangea paniculata) – zu erkennen an den kegelförmigen Blüten:
Sie bilden die Blüten an den neuen Zweigen des kommenden Jahres. Ihr könnt sie also ruhig kräftiger zurückschneiden, am besten im späten Winter. Schneidet einfach die verblühten Blütenstände bis zum ersten kräftigen Knospenpaar ab. Das fördert kompakten Wuchs und eine üppige Blütenpracht. Um das natürliche Wuchsbild zu bewahren, lasst Ihr im Zentrum ein paar Zweige etwas höher stehen.
Ballhortensien/Schneeballhortensien (Hydrangea arborescens) – zum Beispiel die Sorte „Annabelle“:
Auch diese blühen an neuen Zweigen. Ihr könnt sie im späten Winter bis ca. 15 cm über dem Boden zurückschneiden. Wenn Ihr wollt, dass die Pflanze stabiler bleibt, schneidet sie einfach etwas höher ab.
Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla):
Hier müsst Ihr vorsichtiger sein! Die Blütenknospen bilden sich bereits im Herbst an den alten Zweigen. Ein starker Rückschnitt würde die Blüte im nächsten Jahr verhindern. Schneidet nur die vertrockneten Blüten und abgestorbenen Triebe ab. Die Blüten dieser Sorten sind flacher und tellerförmig – daran erkennt Ihr sie. Um der Pflanze etwas Verjüngung zu gönnen, könnt Ihr ein paar alte Triebe im Inneren ganz entfernen.
Ausnahme: Forever & Ever und Endless Summer Hortensien (auch Hydrangea macrophylla) blühen mehrmals im Jahr – an alten und neuen Trieben. Hier ist es wichtig, im Frühjahr nur vorsichtig zu schneiden. Wartet am besten, bis kein Frost mehr zu erwarten ist, und entfernt dann nur alte, abgestorbene Triebe und kümmert Euch um die Formgebung. So holt Ihr Euch eine besonders lange Blütezeit in den Sommer!