Igel im Garten - Der charmante Stachelpelz

Igel im Garten - Der charmante Stachelpelz

Mit seinen kurzen Beinchen trippelt der Igel durch den Garten und macht dabei manchmal ganz schön Lärm: Zur Paarungszeit zwischen Mai und August schnaubt und faucht es stundenlang im Igelkarussell.

Ab November wird es ruhig im Igeljahr. Der Stachelpelz verschläft die kalte Jahreszeit am liebsten fett gefuttert in einem Reisighaufen. Im Winter schlägt sein Herz nur zwei bis zwölf Mal pro Minute. Wird er gestört, nimmt der Puls zu. Das kostet Energie und die Fettreserven schmelzen schneller als uns lieb sein kann. Im Winter lassen wir deshalb einfach die Finger von allen Bereichen, in denen ein Igel überwintern könnte.

Wenn Ihr dem stacheligen Gesellen das Leben noch etwas einfacher machen wollt, dann schenkt ihm ein Igelhaus. Das ist eine einfache und effektive Möglichkeit, diesen faszinierenden Tieren zu helfen. Viele dieser Häuser haben am Eingang einen Tunnel, um Fressfeinde wie Füchse oder Katzen fernzuhalten. Diese speziell gestalteten Häuser solltet Ihr an einem ruhigen Ort im Garten platzieren und in und um das Haus herum Laub und Zweige legen. So bietet es den Tieren eine sichere, warme Unterkunft, besonders während der Wintermonate und bei der Aufzucht von Jungtieren.

Darum haben wir Igel gern im Garten

Igel lassen unser Obst und Gemüse links liegen. Sie stürzen sich auf Würmer und Insekten. Schädlinge werden weniger, wenn ein Igel in unserem Garten wohnt. Einen naturnahen Garten mit jeder Menge Unterschlupfmöglichkeiten findet ein Igel toll. Ein großer Laubhaufen ist super und Zäune, durch die er durchkrabbeln kann. Lasst den Laubsauger im Schuppen. Er saugt nicht nur Laub, sondern auch das Igelfutter weg. Deckt Schächte ab und baut eine Ausstiegshilfe an den Gartenteich.

Das frisst der Igel

Laufkäfer, Regenwürmer, Schnecken, Tausendfüßler und andere Insekten stehen beim Igel auf dem Speiseplan. Vor dem Winterschlaf frisst er sich eine dicke Speckschicht an.

Der gedeckte Tisch

Igel fressen nachts. Im Herbst vor und im Frühjahr nach dem Winterschlaf freuen sich Igel über zusätzliches Futter. Katzentrockenfutter und ungewürztes, gestocktes Ei ist für sie unwiderstehlich. Hundefutter eignet sich nicht. Denkt auch an was zum Trinken. Wasser ist gut, Milch vertragen Igel nicht. Eine übergestülpte Kiste schützt die Igel-Futterstation vor ungebetenen Mit-Essern. Der Eingang muss groß genug sein, dass der Igel rein- und wieder rauskommt.

Wann helfen?

Einen gut genährten Igel schauen wir an – und lassen ihn in Ruhe. Wildtiere kommen in der Natur gut zurecht. Nur wenn ein Igel ganz eingefallen wirkt, verletzt ist oder wir spät im Jahr noch ganz kleine Igel finden, rufen wir bei einer Wildtierauffangstation oder Igelpflegestelle an.

Achtung Flöhe!

Kommt einem Igel nicht zu nahe und haltet Haustiere fern. So ein Igel ist eine wahre Flohschleuder, denn zwischen den Stacheln finden die Parasiten den perfekten Unterschlupf. Wenn man das Igelhäuschen im Frühjahr reinigt, entsorgt man das, was man zutage fördert, gut verpackt im Restmüll.