So gärtnert man torffrei

So gärtnert man torffrei

Der Abbau von Torf zerstört Moore und damit auch den Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere. Zudem ist der Torfabbau schlecht fürs Klima, denn durch die Entwässerung der Feuchtgebiete entweicht Kohlendioxid und es entfällt ein wichtiger Speicher für das Treibhausgas.

Deshalb werden vermehrt torffreie Erden angeboten. Natürlich gibt es – wie auch bei den torfhaltigen Erden – verschiedene Varianten: Wählt immer die Erde, die auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt ist. Es gibt spezielle Mischungen für verschiedene Pflanzentypen wie Gemüse, Kräuter oder Zierpflanzen. Wir haben zusammen mit dem Einheitserdewerk Uetersen eine besonders hochwertige, torffreie Erde für Balkon- Kübel und Zimmerpflanzen entwickelt. Hier wurde ordentlich getüftelt und es ist dabei eine Erde entstanden, die statt Torf Holzfasern und Kompost enthält. Angereichert ist die Erde zusätzlich mit Ton, damit Wasser gut gespeichert wird. Ein Langzeitdünger sorgt dafür, dass die Pflanzen bis zu zwei Monate gut mit Nährstoffen versorgt sind.

Generell solltet Ihr aber auf ein paar Dinge achten, wenn Ihr mit torffreier Erde gärtnert:

Gießen
Die Pflanzen müssen genug Wasser bekommen! Die meisten torffreien Erden können pro Gießen weniger Wasser speichern als torfhaltige Erde. Das liegt daran, dass sie eine gröbere Struktur haben und Wasser nicht so gut halten. Gießt deshalb die Erde immer gründlich durch, bei Hitze vielleicht sogar mehrmals am Tag. Eine einfache Regel: Je kleiner der Topf, desto öfter muss man nachgießen. Übrigens: Unsere Beste torffreie Erde hat deshalb Ton beigemischt – der kann das Wasser super speichern.

Tipp: Macht die Fingerprobe, aber steckt den Finger tiefer in die Erde, denn die Oberfläche torffreier Erde trocknet schneller aus und kann täuschen. Bei kleineren Töpfen kann man auch einfach den Topf anheben, um zu sehen, ob er leicht ist und Wasser braucht.

Düngen
In torffreier Erde sind durch den Zusatz von Kompost normalerweise genügend Pflanzennährstoffe wie Phosphor und Kalium enthalten. Andere Materialien wie Holzfasern binden jedoch Stickstoff, der bei der Herstellung durch Stickstoffdünger ausgeglichen wird. Übrigens: Unsere Beste torffreie Erde enthält bereits einen Langzeit-Stickstoffdünger!

Denkt aber daran, regelmäßig mit einem stickstoffbetonten Flüssigdünger nachzudüngen, wenn der beigegebene Dünger aufgebraucht ist.

Holzfasern in torffreier Erde
Torffreie Erde enthält oft viele Holzfasern, die im Laufe der Zeit zusammensacken. Nach ein paar Wochen kann der Topf dann niedriger gefüllt sein als anfangs gedacht.

Tipp: Beim Ein- oder Umtopfen sollte man daran denken, dass sich das Substrat stärker setzt als bei torfhaltiger Erde. Füllt das Pflanzgefäß deshalb bis kurz unter den Rand mit Erde auf und drückt sie fest an. Wiederholt diesen Schritt, bis die gewünschte Füllhöhe erreicht wurde (vergesst den Gießrand nicht!).

Lagerung
Torffreie und torfreduzierte Erde sollte man nach dem Kauf möglichst schnell verwenden, da sich die Eigenschaften der Erde mit der Zeit verändern können. Angebrochene Beutel sollte man kühl, trocken, gut verschlossen und dunkel lagern.