Welches Gemüse könnt ihr jetzt vorziehen?

Welches Gemüse könnt ihr jetzt vorziehen?

Bei vielen Obst- und Gemüsesorten, die Wärme lieben, lohnt sich eine geschützte Vorkultur ab Februar. Dazu gehören zum Beispiel Paprika, Gurken, Auberginen, Physalis oder Chili.

Was braucht ihr dafür? Auf jeden Fall eine spezielle Aussaaterde, zum Beispiel von Frux. Diese Erde enthält weniger Dünger als normale Blumenerde, denn die zarten Wurzeln der Keimlinge reagieren äußerst empfindlich auf zu viel Dünger! Dann fehlt nur noch das passende Aussaatgefäß. Besonders einfach geht es mit einem Anzuchtgewächshaus – das gibt es in handlichem Format, sodass es auf der Fensterbank Platz findet. Für Einsteiger besonders praktisch sind die Komplettsets „Homegrow“: Darin ist alles enthalten, was ihr für die Vorkultur braucht (Gewächshaus, LED-Pflanzenbeleuchtung, Töpfe, Erde).

Ganz wichtig: Überschüssiges Gießwasser muss durch Löcher im Boden ablaufen können, denn die Keimlinge mögen keine „nassen Füße“.

Befüllt das Anzuchtgefäß mit Erde und drückt sie leicht an. Jetzt die Samen aussäen, leicht mit Erde bedecken, andrücken und vorsichtig angießen. Anschließend mit einem Deckel oder Klarsichtfolie abdecken.

Generell gilt: Für eine erfolgreiche Anzucht von Paprika, Aubergine & Co. sind vor allem zwei Faktoren entscheidend – Licht und Wärme. Deshalb macht die Vorkultur im Haus besonders bei uns im Norden Sinn, da wir im Freien erst sehr spät für beide Faktoren garantieren können.

Die Raumtemperatur sollte zwischen 20 und 25 °C liegen, und das Anzuchtgefäß sollte so hell wie möglich stehen. Wenn ihr richtig ins Gemüsegärtnern einsteigen möchtet, kann sich eine Pflanzenlampe lohnen, die den jungen Keimlingen zusätzliches Licht spendet.

Sobald die Samen gekeimt sind, dürfen die Pflänzchen gerne etwas kühler stehen. Haben sich bereits zwei Blattpaare gebildet, könnt ihr die Pflanzen einzeln in Töpfe mit Gemüseerde umsetzen. Achtet dabei darauf, die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen!

Wenn das Thermometer dauerhaft auf 15 °C klettert, beginnt das „Abhärten“: Jetzt können die Jungpflanzen an einen geschützten Ort ohne direkte Sonne nach draußen gestellt werden. Sind noch Fröste angekündigt, stellt ihr sie über Nacht besser wieder ins Haus. Ab Mitte Mai finden die Gemüsepflanzen dann ihren Platz im Beet, Hochbeet oder in einem größeren Kübel.

Ein Tipp für Paprika: Entfernt die ersten Blüten einmalig, dann wächst die Pflanze besonders stark weiter und setzt danach umso mehr Blüten an – aus denen schließlich leckere Früchte entstehen. Bei Chili, Peperoni und Auberginen ist das nicht nötig.

Und noch eine Empfehlung: In diesem Jahr legen wir euch besonders die mexikanische Minigurke Mateo ans Herz. Auch sie kann jetzt schon vorgezogen werden. Die vielen Minigürkchen können von August bis Oktober geerntet werden, haben einen erfrischend säuerlichen Geschmack und sehen mit ihrer weiß-grünen Schale richtig klasse aus. Ihr könnt sie einfach snacken oder süßsauer einlegen – beides ist ein besonderer Genuss!