Gräser - vielseitig und schön
Ziergräser sind in den vergangenen Jahren unheimlich populär geworden, und das zurecht. Einige Sorten präsentieren jetzt ihr farbenfrohes Laub, andere wiederum bilden wunderschöne Rispen, Bürsten oder Wedel aus. Aber eines haben die Ziergräser alle gemeinsam: Sie sorgen für Leichtigkeit und Natürlichkeit im Garten, sind besonders pflegeleicht und können jetzt gepflanzt werden. Gräser finden im Beet und Gefäßen ihre Verwendung.
Straff aufrecht wachsende Gräser wie die Rutenhirse (Panicum) „Northwind“ passen hervorragend in moderne und puristische Gärten. In regelmäßigen Abständen gepflanzt sind die Gräser ein natürliches Strukturelement, z. B. vor Sichtschutzzäunen oder Hauswänden. Dabei sollten Sie freistehend und ohne andere Pflanzen als Solitär wirken. Besonders schön kommen diese Gräser auch in quadratischen Kübeln zur Geltung. Die Sorte „Northwind“ hat ein tolles Farbspiel. Von einem satten Blaugrün verändert sich die Farbe des Grases in ein warmes Goldgelb. Dieses Gras überzeugt dabei noch mit einer super Winterhärte und großer Robustheit.
Die Rutenhirse „Heiliger Hain“ wächst ebenfalls straff aufrecht. Das Besondere an dieser Sorte ist das kontrastreiche Farbspiel. Das Gras ist blaugrün gefärbt und hat dunkelviolett gefärbte Spitzen. Besonders imposant wirkt das Chinaschilf (Miscanthus) mit seinen manchmal mannshohen Horsten. Dieses Gras bildet fedrige Blütenrispen, die bis in den Winter hinein für eine wunderschöne Optik sorgen. Bei der Sorte „Ferner Osten“ eignen sich die Federbüsche in silbrigem Rosa oder Cremeweiß auch für den Vasenschnitt.
In Beeten machen sich Gräser aus der Gattung der Seggen (Carex) sehr schön, um in Gruppen größere Flächen zu bepflanzen.
Es gibt inzwischen unzählige Sorten im Handel, z.B. Carex buchananii. Filigrane dunkelbraune, fast rote Blätter zeichnen dieses Gras aus. Es hat eine gute Winterhärte.
Carex oshimensis 'Everest`: Vermutlich eine der attraktivsten Seggen. Seitlich weiß gestreifte Grashalme machen dieses Gras so einmalig. Später in der dunkleren Jahreszeit leuchten die Halme noch sehr auffällig im Garten.
Carex elata 'Aurea' besticht durch ihre feinen gelb-bunt gezeichneten Blätter. Die leuchtenden Farben fallen besonders im schattigeren Bereich des Gartens auf und sind ein echter Hingucker.
Seggen bevorzugen einen eher feuchten Boden. Auch die Nähe eines Teiches ist ein guter Seggen Standort. Ideal wachsen diese im Halbschatten, kommen bei genügend Feuchtigkeit aber auch mit einem sonnigen Standort zurecht.
Die Rutenhirse (Panicum) „Rotstrahlbusch“ lässt sich sowohl für romantische, als auch für moderne Gärten einsetzen. Der Wuchs ist aufrecht, aber trotzdem recht locker. Die Sorte zeichnet sich durch ihr verfärbendes Blattwerk aus. Im Sommer leuchtet sie in einem schönen Rotbraun und im Herbst kommt noch ein attraktives Gelb dazu. Von Juli bis September blüht die Ruten-Hirse „Rotstrahlbusch“ und bildet bräunlich-rote, lockere Rispenblüten aus.
Der Strandroggen (Leymus arenarius), an Nord- und Ostsee zahlreich vertreten und beheimatet. Also wer ein Stück Urlaub in seinem Garten anpflanzen möchte, ist vielleicht mit dem Strandroggen ganz gut bedient. Der Standort sollte sonnig und der Untergrund sandig ausgewählt werden. Schon bald dürften die blauen Ähren auch in Ihrem Garten im Winde wehen.
Und die Pflege?
Ziergräser sind genügsam, pflegeleicht und robust. Sie benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und nur gelegentlich etwas Wasser. Staunässe (ausgenommen Seggen) mögen sie dagegen weniger. Daher sollten Kübel und Töpfe immer ein Abzugsloch enthalten und vor der Bepflanzung mit einer Schicht Blähton befüllt werden. In der Frux Bambus und Gräsererde entwickeln sich die Gräser dann besonders gut.