Jetzt ist die Zeit: Winterschnitt an Ziergehölzen
Jetzt in der Ruhephase der Gartengehölze ist die beste Zeit für den Ziergehölzschnitt. Gründe für die Schnittmaßnahmen gibt es viele: Die Sträucher werden zu groß, die Blühwilligkeit lässt nach oder der Strauch ist zu dicht geworden und sieht aus wie ein „Besen“. Am besten wählt Ihr einen trockenen Tag mit Temperaturen über null Grad für die Schnittmaßnahmen.
Generell gilt: Je schärfer Euer Schneidewerkzeug ist, desto besser, denn ein sauberer Schnitt fördert die Wundheilung. Für lebende Zweige eignet sich eine Bypass-Schere, für totes Holz eine Ambosschere. Für dickere Zweige empfiehlt sich eine Astschere. Achtet bei den Scheren auf gute Qualität, wir empfehlen die Marken Felco oder Gardena.
Ziel des Schnitts sollte es sein, immer einen locker aufgebauten Strauch zu erhalten, dessen Optik dem natürlichen Habitus entspricht. Deshalb solltet Ihr die meisten Ziergehölze immer lieber auslichten und nicht zurückschneiden.
Laubabwerfende Sträucher, die im Frühjahr/Sommer blühen, wie zum Beispiel Felsenbirne, Blutjohannisbeere oder Goldregen solltet Ihr im Nachwinter (Februar bis April) auslichten.
Zu den Schnittmaßnahmen: Beim Auslichten entfernt Ihr die Triebe, die älter als vier Jahre sind, direkt über der Erde. Diese Triebe sind an der dunkleren Rinde und an der Stärke zu erkennen. Junge Triebe, die den Strauch zu dicht werden lassen, werden ebenfalls über der Erde abgeschnitten.
Wurden die Sträucher über Jahre hinweg nicht geschnitten und sind daher sehr dicht und unten bereits kahl geworden, ist ein Verjüngungsschnitt erforderlich: Hierfür werden alle Triebe des Strauches ca. 30-50 cm über der Erde abgeschnitten. In den folgenden Jahren muss dann wieder ein neuer Strauch aufgebaut werden, d.h. von dem Neuaustrieb werden die schwachen Triebe ganz entfernt, damit wieder ein locker aufgebauter Strauch entsteht.
Eine Ausnahme bilden die Mandelbäumchen und Hängekätzchenweiden. Die Triebe dieser Sträucher werden unmittelbar nach der Blüte auf 10-15 cm lange Stummel zurückgeschnitten. Die daraus wachsenden Jungtriebe haben im folgenden Jahr meistens schon Blüten.
Laubabwerfende Sträucher, die im Sommer blühen, wie zum Beispiel Silberraute, Bartblume oder auch Fingerstrauch werden komplett stark zurückgeschnitten, d.h. je nach Höhe der Pflanzen ca. 15-30 cm über der Erde.
Bei den verholzenden Sträuchern wie zum Beispiel dem Sommerflieder und Hibiskus schneidet Ihr alle Triebe, die im letzten Jahr gewachsen sind auf um die Hälfte zurück. Der Sommerflieder kann auch, je nach Größe, ca. 30-50 cm über der Erde abgeschnitten werden.
Beachtet bitte, dass Ballhortensien überhaupt nicht zurückgeschnitten werden, Rispenhortensien dagegen werden wie Hibiskus geschnitten.
Wenn Ihr noch Fragen zum Gehölzschnitt habt, dann wendet Euch gerne an unsere Gärtner.