Mutige Frühlingsboten
Mit den ersten milden Temperaturen im Spätwinter schieben sie ihre schlanken Blätter aus der Erde. Sie lassen sich dann aber auch von spätem Schnee und Kälte nicht abschrecken. Sie sind ein kleines Wunder der Natur und sollten in keinem Garten fehlen:
Der Krokus läuft in den nächsten Wochen zur Hochform auf und macht übrigens auch vorgezogen in Töpfen und Schalen eine gute Figur. Die Blüten der Krokusse erscheinen fein und zart, aber sie sind wirklich hart im Nehmen: Selbst später Schnee macht vor allem den kleinblütigen Sorten nichts aus. Mit ihren festen Spitzen können sie sogar eine Schneedecke durchdringen und die Farbtupfer der Blüten kommen dann auf der weißen Decke besonders gut zur Geltung.
Ein weiterer Pluspunkt für diesen frühen Frühlingsblüher: Fast alle Sorten eignen sich zum Verwildern, d.h. aus wenigen Krokuszwiebeln, die man im Herbst setzt, wird im Laufe der Jahre ein richtiger Blütenteppich.
Dafür dürft Ihr die verblühten Krokusse allerdings nicht zu früh zurückschneiden, da sie so die Kraft zur selbständigen Vermehrung durch Brutzwiebeln verlieren. Krokusse beenden aber nicht nur bei uns den Winterblues – Ihr sorgt mit diesen Zwiebelblumen auch dafür, dass die ersten ausfliegenden Bienen und Hummeln auch etwas zu futtern finden! Im Februar und März blüht noch nicht so viel im Garten, da ist es besonders wichtig für Insekten Nahrungsquellen zu schaffen.
Zur Blütezeit könnt Ihr vorgetriebene Krokusse im Topf auch kurzfristig ins Haus stellen – zum Beispiel als frühlingsfrische Tischdekoration. Damit die Blüten lange halten, sollten die Töpfchen dann aber schnell wieder auf der Terrasse oder vor der Haustür ihr Plätzchen finden. Da haben Bienen und Hummeln dann auch etwas davon. Nach der Blüte könnt Ihr die vorgetriebenen Krokusse in Eurem Garten auspflanzen. Sehr schön lassen sich die Krokusblüten in Töpfen und Schalen mit Primeln, Winterlingen und Schneeglöckchen kombinieren.