Stauden und Gehölze als Bienenschmaus
Die Hummeln, Schmetterlinge, Honig- und Wildbienen haben es nicht leicht: Es fehlen oft die Blütenpflanzen, die ihnen die Nahrung liefern.
Jeder Hobbygärtner kann aber viel dafür tun, damit die Insekten es hier bei uns etwas leichter haben:
Wichtig zu wissen ist, dass viele gefüllte Blüten für die kleinen Brummer unattraktiv sind. Nur ungefüllte Blüten können gut angeflogen werden, um Nektar und Pollen zu sammeln.
Wir möchten Euch in diesem Gartentipp einige Pflanzen vorstellen, die robust und pflegeleicht sind und in keinem insektenfreundlichen Garten fehlten sollten:
Lavendel
Nicht nur für die menschliche Nase sehr wohlriechend ist der Lavendel (Lavandula angustifolia). Seine offenen Blüten werden gerne von Insekten umschwärmt.
Steppensalbei
Auch Steppensalbei (Salvia nemorosa) ist eine Wildstaude, die sehr gerne angeflogen wird und dabei ein herrlicher Farbtupfer im Staudengarten ist. Steppensalbei kommt auch super mit trockenen Standorten klar.
Patagonisches Eisenkraut
Das Patagonische Eisenkraut (Verbena borariensis) überzeugt mit einer langen Blühzeit und funktioniert so sehr gut als langfristiges Insektenrestaurant. Die Pflanzen sind pflegeleicht und robust und kommen in fast allen Böden gut zurecht. Durch die langen, dünnen Blätter und feinen Blüten sieht das Eisenkraut besonders luftig und durchsichtig aus. So kann man die Staude in der Gartengestaltung gezielt einsetzen, da man dahinter liegende höhere Stauden oder Gehölze gut sehen kann.
Fingerhut
Der Fingerhut (Digitalis) wächst auch wild am Waldesrand, passt aber auch wunderbar in das heimische Staudenbeet. Es gibt viele hohe Sorten, die ein richtiger Blickfang im Garten sind. Was man wissen muss: Alle Teile der Pflanze mit dem lateinischen Namen Digitalis sind giftig. Für Bienen und Hummeln ist er dagegen unwiderstehlich, Nacktschnecken dagegen haben gar keinen Appetit auf diese Pflanze. Fingerhüte sollten halbschattig stehen.
Berberitz
Wenige haben die Berberitze (Berberis vulgaris) als insektenfreundliche Pflanze auf dem Zettel. Die dornenbewehrten Sträucher zeigen im Frühjahr viele gelbe Blüten und im Herbst sorgen rote Früchtchen und eine schöne Herbstfärbung für Attraktivität. Sie sind eine hervorragende Bienenweide, bieten seltenen Raupen Nahrung und werden gerne als Vogelnistgehölz genutzt. Dabei vertragen die Pflanzen Trockenheit und sind dabei anspruchslos und pflegeleicht.
Besenginster
Der Besenginster (Cytisus scoparius) ist für Wildbienen und Raupen absolut unwiderstehlich, 41 Wildbienen-Arten und sogar 62 Raupenarten (so kommen wunderschöne Schmetterlinge in den Garten!) nutzen dieses Gehölz als Futterpflanze.
Ihr müsst also nicht auf Attraktivität und Vielfalt im Garten verzichten, um den Bienen zu helfen. Durch die vielen gelben Blüten bringt der Besenginster Farbe in den Frühlingsgarten, er ist dabei anspruchslos und kommt gut mit Trockenheit klar.
Natürlich haben auch die Hobbygärtner etwas von den fleißigen Nektarsammlern: Bienen sichern die biologische Vielfalt. Sie bestäuben Wild – und Kulturpflanzen und verhelfen ihnen so zu Blüte und Frucht.