Bodenpflege nach dem Vorbild der Natur
Bodenpflege nach dem Vorbild der Natur
Unbedeckte Böden findet man in der Natur eigentlich nicht. Nackte Erde wird zügig von Pflanzen zurückerobert oder von einer Laubschicht bedeckt. Auf diese Weise bleibt die obere Bodenschicht stets vor Wind und Wetter geschützt. Ein effektives System, das sich auch im Garten bewährt!
Weniger Unkraut zupfen, mehr Zeit zum Chillen: Wenn du freie Flächen oder Lücken im Beet mit Mulch abdeckst, bleibst du von etlichen Pflegemaßnahmen verschont. Das fängt schon beim Unkrautjäten an. Die aufgebrachte Schutzschicht unterdrückt aufkeimende Wildkräuter und erspart dir das leidige Zupfen.
Prima Klima: Der Mulch reguliert extreme Temperaturschwankungen im Boden. Im Sommer hält er die Wurzeln kühl, im Winter warm. So wird ein stabiles Umfeld für die Pflanzen geschaffen. Außerdem reduziert er die Verdunstung und hilft so, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten. Besonders bei langanhaltender Trockenheit ist das ein großer Pluspunkt und bedeutet weniger Gießstress.
Da ist was los! Unter der Mulchdecke siedeln sich nützliche Kleinstlebewesen an, die den Boden locker halten. Durch den Abbau organischer Materialien wird die Erde im Laufe der Zeit mit Nährstoffen angereichert. Das fördert die Bodenfruchtbarkeit.
Unterschiedliche Materialien Es gibt viele verschiedene Arten von Mulch, aber nicht jedes Material eignet sich auch für jeden Gartenbereich. An sonnigen, trockenen Standorten, z. B. im Steingarten, können mineralische Produkte wie Lavamulch zum Einsatz kommen. Unter Hecken, Bäumen und Sträuchern und rund um humusliebende Stauden sind organische Stoffe die erste Wahl. Dazu gehören halbgarer Kompost, Kokosfasern, Holzhäcksel und Rindenmulch. Heu und Stroh eignen sich insbesondere für Gemüsegärten, ebenso wie angetrockneter Grasschnitt. Hier finden auch wasserdurchlässige Mulchfolien Verwendung.
Grasschnitt und Laub sind kein Müll! Beides fällt im Garten reichlich an. Statt diese natürlichen Ressourcen zu entsorgen, kannst du sie als Mulch verwenden. Beim Grasschnitt ist es allerdings wichtig, dass er nicht zu feucht ist und dünn aufgebracht wird. Am besten lässt du ihn vorher antrocknen! Das Herbstlaub kannst du mit dem Rasenmäher aufnehmen und dabei grob zerkleinern.
Eine weitere gute Möglichkeit, um nicht so viel Unkraut zu jäten, ist es, Bodendecker zu pflanzen. Mit ihrem dichten, flächigen Wuchs überziehen Bodendecker kahle Stellen im Beet wie ein Teppich und verhindern so das Auflaufen von Vogelmiere, Franzosenkraut, Melde und Co. Zusätzlich schützen die Pflanzen den Boden effektiv vor dem Austrocknen, gleichen Temperaturschwankungen aus, verbessern die Bodenstruktur und beugen Erosion vor.