Strategien gegen die Wohnungsnot! Jetzt an Nistkästen denken
Viele Vogelarten beginnen im Frühjahr mit dem Brutgeschäft. Indem man Nistkästen bereitstellt, bietet man ihnen zusätzliche Brutplätze, denn die Konkurrenz um natürliche Nistplätze ist gerade in Städten groß. Nistkästen tragen also dazu bei, dass Vögel sich schneller ansiedeln und erfolgreich brüten können.
In diesem Gartentipp möchten wir Euch deshalb einige Tipps zum Thema vogelfreundliche Gartengestaltung und Nistkästen geben.
Jetzt ist übrigens die beste Zeit, um Nistkästen anzubringen, denn viele Vogelarten schauen sich schon früh nach geeigneten Plätzen zur Familiengründung um.
Um vielen verschiedenen Vogelarten im Garten eine Heimat zu bieten, ist Vielfalt angesagt. Wenn wir verstehen wollen, was Vögel zum Leben brauchen, müssen wir uns in ihre Lage versetzen und einmal die Vogelperspektive einnehmen. Generell lässt sich sagen, dass heimische Gehölze besonders attraktiv für unsere Vogelwelt sind: Den Holunder zum Beispiel nutzen bis zu 62 Tierarten als Nahrungsquelle, Haselnuss und Weißdorn werden von weit über 100 verschiedene Insekten angeflogen. Und klar – wo sich viele Insekten wohl fühlen, da lässt auch die Vogelwelt nicht lange auf sich warten. Auch als Nistplatz sind viele heimische Gehölze gut geeignet, gerade Sträucher mit Stacheln und Dornen bieten Schutz vor Feinden wie Katzen und Mader. Alter Baumbestand mit Astlöchern oder Astgabeln in lichten Höhen werden gerne zum Nestbau genutzt.
Um das Wohnungsangebot weiter auszubauen, solltet Ihr auf alle Fälle auch Nistkästen im Garten aufhängen. Es gibt viele verschiedene Ausführungen, anhand der Form und der Größe des Einflugloches wird schon vorbestimmt, wer einzieht.
Auch beim Anbringen des Nistkastens sollte man die Vorlieben der verschiedenen Vogelarten kennen: Ein Zaunkönig zum Beispiel sucht sich gerne eine geschützte Nische mit starkem Bewuchs, aber in einer eher geringen Höhe, aber trotzdem so, dass die Katze diese nicht erreichen kann. An solch ein Plätzchen wird die Zaunkönigkugel im Garten angebracht.
Eine Blaumeise dagegen benötigt ein Loch mit einem Durchmesser von 27 mm. Hängt die Nistkästen möglichst in einer Höhe von zwei bis drei Metern auf.
Spatzen leben in Kolonien, auch dafür gibt es entsprechende „Mehrfamilienhäuser“
Mehl- und Rauchschwalben leiden unter der zunehmenden Flächenversiegelung und Trockenheit. Dadurch fällt es ihnen immer schwerer, ausreichend Nistmöglichkeiten mit entsprechendem Nahrungsangebot zu finden. Denn für den Bau der Nester benötigen sie Sand, Ton und Wasser. Auch für Schwalben gibt es Nisthilfen.
Wenn Ihr mehrere Nistkästen aufhängen möchtet, dann solltet Ihr sie nicht allzu dicht hängen, damit die Vögel einen freien Anflug auf ihren Nistplatz haben.
Auf alle Fälle dürfen Nistkästen nicht länger der prallen Sonne ausgesetzt sein. Zweige oder Äste geben den Nachkommen Hilfe für die ersten Flugstunden. Das Einflugloch zeigt am besten Richtung Osten.
Solltet Ihr schon Nistkästen in Eurem Garten hängen haben, ist Ende Februar ein guter Zeitpunkt für die Reinigung. Die Reinigung erfolgt am besten mit einer Bürste und klarem Wasser, auf chemische Reinigungsmittel bitte verzichten.
Achtet darauf, dass sich die Kästen gut reinigen lassen und eine lange Haltbarkeit haben. Wir führen unter anderem viele Nistkästen der Firma Vivara, die vom NABU und LBV (Landesbund für Vogelschutz) empfohlen werden.
Wenn Ihr also Euren Garten in ein Vogelparadies verwandeln möchtet – unsere Mitarbeiter beraten Euch gerne.