Grüne Flächen ohne Rasen – pflegeleicht, ökologisch wertvoll und klimaangepasst

Grüne Flächen ohne Rasen – pflegeleicht, ökologisch wertvoll und klimaangepasst

Ein klassischer Rasen wirkt auf den ersten Blick ordentlich und unkompliziert – doch der Schein trügt. Mähen, Vertikutieren, Düngen und vor allem regelmäßiges Gießen machen ihn ziemlich pflegeintensiv. Besonders in Zeiten zunehmender Trockenperioden wird klar, wie viel Wasser nötig ist, um die Rasenfläche schön grün zu halten – Wasser, das im Sommer immer knapper wird.

Wenn du trotzdem nicht auf grüne, ruhige Flächen in deinem Garten verzichten möchtest, gibt es tolle, ökologische Alternativen zum klassischen Rasengras. Bodendecker und trittfeste Stauden bringen nicht nur mehr Vielfalt in deinen Garten, sie sind auch deutlich pflegeleichter, hitzeresistenter – und ein echtes Plus für die Artenvielfalt.

Ein echtes Highlight ist der flache Thymian (Thymus serpyllum oder Thymus praecox). Er bildet dichte, grüne Teppiche und blüht im Sommer üppig – ein Paradies für Bienen und andere Insekten. Bei jedem Schritt verströmt er außerdem einen angenehmen, aromatischen Duft. Thymian kommt mit Trockenheit klar, braucht kaum Pflege und hält sogar gelegentliches Betreten gut aus.

Auch die Römische Kamille (Chamaemelum nobile 'Treneague') ist eine tolle Alternative: niedrig wachsend, duftend, weich unter den Füßen und sehr genügsam, was den Wasserbedarf angeht.

Wenn du etwas suchst, das auch zwischen Steinplatten gut aussieht, probier es mit Sternmoos (Sagina subulata). Es wächst in Sonne wie Halbschatten und zeigt zwischen Mai und August hübsche, kleine weiße Blüten.

Für mehr Struktur und Farbe sorgen der Kriechende Günsel (Ajuga reptans) oder Polster-Glockenblumen (Campanula portenschlagiana). Beide Pflanzen bilden schnell dichte, blühende Teppiche, sind trockenheitsverträglich und bieten Nahrung für Insekten – im Gegensatz zum Zierrasen, der ökologisch kaum etwas beiträgt.

Natürlich bedeutet so eine Umgestaltung erstmal ein bisschen Arbeit und Geduld: Rasen entfernen, Boden vorbereiten, durchdacht bepflanzen. Aber der Aufwand lohnt sich! Mit der Zeit entsteht ein robuster, naturnaher Pflanzenteppich, der dir viel Pflegearbeit abnimmt, Wasser spart – und der Tierwelt hilft.

Tipp zum Schluss: Kombiniere verschiedene trittfeste Bodendecker – so entsteht ein spannender Mix aus Farben und Texturen. Dein Garten wird es dir danken – und die Natur ebenso.