Tanzende Schmetterlinge in Eurem Garten

Tanzende Schmetterlinge in Eurem Garten

Was gibt es Schöneres als tanzende Schmetterlinge im eigenen Garten oder daheim auf dem Balkon zu beobachten. Unsere heimischen Schmetterlinge werden wie die Wildbienen immer seltener, höchste Zeit, etwas für Admiral, Kohlweißling und Co. zu tun.

Im Frühling und Sommer brummte und summte es früher überall - heute ist ein einzelner Zitronenfalter oft schon ein besonderes Ereignis. Es fehlt an Nektarpflanzen. Dabei ist der Einstieg in einen schmetterlingsfreundlichen Garten/Balkon gar nicht so aufwändig.

Wir haben Tipps für Ihre Falter-Oase:

  • 1 - Die verschiedenen Blühzeiten berücksichtigen, um so möglichst ein ganzjähriges Nahrungsangebot für Schmetterlinge zu sichern.
  • 2 - Heimische Pflanzenarten mit einfachen ungefüllten Blüten bevorzugen, denn nur sie liefern Nektar.
  • 3 - Schmetterlingsraupen benötigen bestimmte Futterpflanzen, von denen ein, zwei gepflanzt werden sollten oder aber einfach nicht als „Unkraut“ entfernt werden sollten. Brennnessel nutzen Schmetterlinge zum Beispiel für ihre Eiablage und sie werden auch von den Raupen gerne verspeist. Genauso sind Nutzpflanzen wie Kohl, Fenchel und Möhren für viele Schmetterlingsraupen ein Buffet. Also nicht ärgern, wenn dort Raupen zu finden sind – denn das bedeutet, dass bald wunderschöne Schmetterlinge zu bewundern sind.
  • 4 - An heißen Sommertagen bei langer Trockenheit ist nicht nur die Vogelwelt dankbar, wenn es eine Wasserquelle gibt, sondern auch die Schmetterlinge. Dazu einfach in eine Vogeltränke hübsche Kiesel- oder Glassteine und ein paar Zweige legen. So können die zarten Flattermänner sicher landen und an heißen Tagen trinken.
  • 5 - Schmetterlinge lieben nur sonnige Plätze, daher ausschließlich warme, gut besonnte Standorte für die Nektarpflanzen wählen.

Musthaves für ein Schmetterlingsparadies

Wandelt ein Teilstück vom Rasen zur Wildblumenwiese um! Sät nach dem Vertikutieren ab April/Mai Wildblumensamen dort, wo nach dem Entfernen von Moos kahle Stellen sind. Mäht hier nur noch zweimal im Jahr.

Eine Kätzchenweide Salix caprea: Ob im Topf oder im Beet, die Blüten im zeitigen Frühjahr sind ein Hit für viele Schmetterlingsarten, die Blätter später wichtiges Raupenfutter.

Ein Kräuterbeet: Thymian, Salbei, Dill: Mit blühenden Kräutern finden Schmetterlinge alles, was sie brauchen: Futterpflanzen für die Raupen und Nektarpflanzen für die Falter. Ob im Hochbeet oder Balkonkasten- ein Falter-Träumchen!

Lavendel: Süßer Nektar schon im Frühsommer

Und jetzt hochaktuell: Sommerflieder Buddleja davidii. Bis zu 30 cm große Blütendolden locken mit einem unwiderstehlichen Duft nach Honig, die lange Blütezeit sichert Nahrung bis in den Herbst.

Weitere Nektarpflanzen für Falter: Blutweiderich (Lythrum), Scabiosa, Disteln, Herbstaster (Aster novae-belgii), Natternkopf (Echium), Wasserdost (Eupatorium) und Wiesenknopf (Sanguisorba).

Weitere Futterpflanzen für Raupen: Brennessel (Urtica), Fetthenne (Sedum telephium), Himbeere (Rubus), Flockenblume (Centaurea), Gräser, Duftveilchen (Viola odorata), Weißdorn (Crataegus).

Übrigens: Die Falter, die erwachsen überwintern, benötigen Verstecke und bei denen, die als Puppe in den Winter gehen, muss man achtgeben, dass man sie nicht aus Versehen im Herbst wegräumt. Es gibt auch Wanderfalter, die den Winter im Süden verbringen.